Kata
Kata-Embusen (Grundlinien, denen die Vorführung ei Das/die Embusen sind imaginäre Linien, die meist senkrecht oder parallel zur Ausgangsposition des Kämpfers/der Kämpfer verlaufen; manchmal allerdings auch in einem Winkel von 45°. Manche Embusen verlangen bzw. dienen dazu, dass der Kämpfer am Ende der Vorführung wieder die genaue Startposition einnimmt. In manchen Schulen werden sie streng interpretiert und es wird dann immer verlangt, dass Start- und Schlusspunkt identisch sind.
Was ist eine Kata?
Kata bedeutet übersetzt "Form", und stellt einen festgelegten Ablauf verschiedenster Einzeltechniken dar. In allen traditionellen Kampfkünsten gibt es diese Formen, die die eigentliche Basis darstellen.
In den Anfängen auf Okinawa wurde das Karate-Do nur mit Hilfe dieser Kata trainiert. Jede Kata für sich betrachtet stellte einen eigenen Kampfstil dar, den die Meister in der früheren Zeit in dieser verschlüsselt versteckt hielten und nur ausgewählten Personen offenbarten. Diese gaben ihr Wissen wiederum an Schüler weiter, und so blieb die Kunst über Generationen erhalten. Meister Funakoshi suchte schließlich die verschiedensten Kata, die er für effektiv und nutzbringend hielt, zusammen und trainierte sie.
Die Kata helfen aber nicht nur die Techniken zu erlernen, sondern sie schulen auch die innere Haltung des Trainierenden. Atmung, Ruhe, Gelassenheit, Sicherheit, Entschlußkraft, Kampfgeist und Rhythmus sind einige Punkte aus den inhaltlichen Aspekten, die eine Kata lebendig machen und die andersherum der Übende von der Kata erlernen soll. In der perfekten Ausführung einer Kata "sieht" der Übende die imaginären Gegner und reagiert somit auf deren "Angriffe". Er behält Zanshin während des ganzen "Kampfes" bei und seine Spannung (körperlich und geistig) löst sich erst, wenn kein "Angriff" mehr erfolgt, d.h. die Kata beendet ist.
Um aber eine Kata als Form der Selbstverteidigung zu verstehen, ist es wichtig diese in viele Einzelkombinationen zu zerlegen und zu trainieren. Hierbei werden die imaginären Gegner in der Kata durch einen realen Partner ersetzt. Das Trainieren dieser Kataanwendungen wird Bunkai genannt. Es stellt den Schlüssel zur Selbstverteidigung dar.
Die stilspezifischen Shotokan-Kata
In den Anfängen der Kampfkünste stellte jede Kata einen eigenen Kampfstil dar. Die Meister der damaligen Zeit hielten so ihr Wissen in einer verschlüsselten Form fest, da anfangs das Trainieren einer Kampfkunst verboten war. Die Lehrbücher waren also die Kata, die vom Meister zum Schüler weitergegeben worden.
Heute wird im Shotokan-Karate-Do eine Vielzahl von Kata trainiert, doch das war nicht immer so. Die Meister der früheren Zeit kannten höchstens vier oder fünf Kata, die aber vielfach intensiver trainierten wurden als in der heutigen Zeit.
Das sich die Anzahl vergrößerte, verdanken wir Meister Gichin Funakoshi, der bei den verschiedensten Meistern trainierte und die Kata auswählte, die er für lehrreich und nutzbringend hielt. Er fand insgesamt 15 Kata die seiner Meinung das Karate-Do repräsentierten. Diese waren Heian-Shodan bis Godan, Tekki-Shodan bis Sandan, Bassai-Dai, Kanku-Dai, Hangetsu, Empi, Jitte, Jion und Gankaku.
Die Anzahl der heute im Shotokan Karate-Do trainierten Kata ist seit seiner Zeit inzwischen weiter gewachsen und damit wurde das Karate-Do noch komplexer und vielfältiger in Technik und Bunkai.
Shotokan-Kata gibt es hier
Goju-ryu Shito-ryu Wado-ryu
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